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Neugestaltung Marktplatz Parsberg, Brunnenentwurf (Wettbewerb)

Zweistufiger Kunstwettbewerb im Rahmen der Neugestaltung des Marktplatzes in Parsberg

Nicht realisiert, 2. Favorit der Jury

Entwurf: Paul Diestel

Visualisierung: Dominik Rados, SoloconArt


150 Millionen Jahre vor der Besiedelung von Parsberg war alles nur Meer. Daran erinnert der Parsberger Riffzug, ein 35 km breiter Riffgürtel, bestehend aus Korallen- und Schwammriffen. „Im Kern des Riffzuges erhoben sich einst kleine Inseln über dem Meeresspiegel“ (Zitat Parsberger Burgmuseum). Auf einem solchen Schwammfelsen thront die Parsberger Burg. Jurafossilien wie Korallen, Ammoniten, Belemniten, Muscheln und Schnecken vermitteln einen Eindruck der damaligen Meerestier - und Pflanzenwelt.

Jeder Schritt durch die Stadt führt über mineralische Schichten, darin verborgen die zu Fossilien gewordenen Lebensformen dieses Erdzeitalters. Auf dem Marktplatz soll dieser geologische Hintergrund sichtbar, erzählbar und erlebbar werden.

Im Parsberger Burgmuseum ist der Bodenabdruck eines Ammoniten ausgestellt. Er ist Vorbild für die Brunnenskulptur mit einem Durchmesser von 2 Metern. Aus dem Zentrum, dem höchsten Punkt des begehbaren Brunnens, strömt Wasser, sucht sich spiralförmig seinen Weg nach unten und plätschert über den Brunnenrand. Der Brunnen will einladen, den Lauf des Wassers mit den Augen zu verfolgen und mit den Händen zu beeinflussen.

Aus allen Richtungen ist von weitem die Hauptfigur des Platzes zu sehen: eine 2,40 Meter hohe bronzene Turmschnecke markiert den Mittelpunkt des Stadtplatzes. In der sich spiralförmig aufbauenden Skulptur stellt man sich den Aufstieg des Wassers vor, bis es aus der Schneckenöffnung, wie aus einem Füllhorn, schwallartig herausquillt und entlang des Körpers abströmt.

Inspiriert durch ein Relikt aus dem Burgmuseum erzählen die Brunnenskulpturen die geologische Geschichte von Parsberg. Die Vorstellung, „… dass hier überall Meer war, mit kleinen Inseln - auf einer steht unsere Burg – und Tieren und Pflanzen, die man heute noch versteinert unter unserer Stadt findet …“, regt zum Staunen an und stiftet positive Identität. Bei Kindern und Erwachsenen.






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